Gärtnerkind mit Schalmei 14,5 cm

"Wie der Gärtner, so der Garten"

August der Starke (1670–1733), Kurfürst von Sachsen und König von Polen, ließ während seiner Regierungszeit eine Vielzahl von Parks und Gärten nach französischem Vorbild anlegen. Auch unter seinen Nachfolgern erfreute sich die Gartenkunst großer Beliebtheit. Die Anlagen von Großsedlitz, Pillnitz und Dresden finden heute nicht nur Gartenliebhaber besuchenswert.

Besonders in den Jahren ab 1740 entstanden in der Meißener Porzellan-Manufaktur Figuren und Figurengruppen, die ländliche Szenen zum Inhalt hatten. Johann Joachim Kaendler (1706–1775) entwarf in jener Zeit eine Reihe von sogenannten Gärtnerkindern. Der Künstler lässt seine kleinen Gartenfreunde paarweise agieren. Gärtner betätigen sich beim Umgraben, Grasmähen oder Blumengießen, während Gärtnerinnen mit zarten Blumen, ganzen Sträußen und schmucken Kränzen verziert sind.

Seit dem 11. Jahrhundert wird im Elbtal um Meißen Weinbau betrieben. So haben einige Winzer und Winzerinnen in Porzellan Weintrauben gepflückt und tragen beerengefüllte Kiepen. Andere Attribute gärtnerischer Tätigkeiten sind u. a. Körbe mit Obst und Feldfrüchten, Blumentöpfe, Hacken und Sicheln.

Nach der Arbeit lässt es sich gut feiern: Flötenspieler, Dudelsackpfeifer und Lautenschläger spielen zum Tanz auf. Paare drehen sich im Kreis. Die enge Beziehung zur Natur wird durch reizvolle Tiergestaltungen unterstrichen: Schaf und Hund bieten ein Bild ländlichen Friedens. Ein Fink hat sich auf dem Handrücken einer Gärtnerin niedergelassen.

In aufwendiger Handarbeit geformt, erhalten die Gärtnerkinder nach dem zweiten Brand eine filigrane Bemalung. Die Vielfalt der Farben und Formen ihrer Hosen, Röcke, Hüte und Accessoires fasziniert dabei ebenso wie die individuelle Gestaltung der Gesichtszüge.

Figur aus der Kollektion 900300 Bunt und gold staffiert. Eine große Auswahl weiterer Figuren finden Sie in unserem Store auf der Königsallee 42 in Düsseldorf. Es handelt sich um original Neuware 1. Wahl.

Produktmerkmale